Suchindex

Das Indexschema des GVI ist auf die Recherche optimiert und bietet für exakte und für unscharfe Recherchen optimierte Suchfelder.
Für die Anzeige in potentielle Suchoberflächen macht der GVI keine Vorgaben sondern gibt die Suchtreffer im Austauschformat der Verbundbibliotheken MarcXML aus. Daraus kann eine den lokalen Bedürfnissen entsprechende Titelanzeige generiert werden.

Eigenschaften des GVI

Daten

Im GVI sind die Verbunddaten aller Partner (OBVsg in Vorbereitung) in einem Suchsystem zusammen gespielt und werden täglich aktualisiert. Zusammen sind dies über 180 Millionen Titeldatensätze.
(Mehr dazu auf den Technikseiten.)

Vergleichbarkeit

Im GVI sind alle Daten der Verbünde in einem gemeinsamen System verfügbar, gefundene Bestandsinformationen sind somit vergleichbar. Der GVI kann daher zur Suchunterstützung quellenübergreifendes Ranking und Facetten anbieten.
Meta-Suchmaschinen wie der Karlsruher Virtueller Katalog (KVK) bieten oft mehr Datenquellen an. Aufgrund der anderen Technik 'kennt' immer nur die ersten Einträge der Trefferlisten unterschiedlicher Quellen. Dabei ist nicht einmal sicher, dass alle Trefferlisten nach identischen Kriterien sortiert sind. Darum können die Treffer unterschiedlicher Quellen nicht vergleichen, sortiert oder gar auf mögliche Dubletten untersucht werden.

Unscharfe Suche

Der GVI ist eine Anwendung der Software SOLR und kann von vielen Möglichkeiten zur unscharfen Suche profitieren. So kann bei Suchanfragen neben den üblichen Jokerzeichen (Wildcards) auch die Levenshtein-Distanz angegeben werden. Diese gibt an bei viele Zeichen Abweichungen toleriert werden. ("Haus~1" findet so auch "Maus" und "Hans" weil beide Treffer um nicht mehr als ein Zeichen abweichen).
Intern werden weitere Abstraktionsmöglichkeiten genutzt. Als ein Beispiel das Stemming, bei dem Worte auf Ihre Grundform zurückgeführt werden. (Häuser -> Haus)
(Mehr dazu auf den Technikseiten.)

Nutzung der „Gemeinsame Normdatei“ (GND)

Sind in den Titeldaten Referenzen auf die Gemeinsame Normdatei (GND) erfasst, werden in den Suchfeldern auch alternative Schreibweisen, Synonyme und Pseudonyme berücksichtigt. Das ist auch eine unscharfe Suchmöglichkeit und entspricht einer Wörterbuchsuche.
Zum Beispiel kann so mit der Suche nach dem Pseudonym „Peter Panter“ auch „Kurt Tucholski“ gefunden werden. Intern ist der GVI so konfiguriert, dass direkte Treffer bei der Relevanzsortierung höher gewertet werden als Treffer über das Wörterbuch.

Clustering / Deduplizierung

Der GVI enthält Suchfelder über die sich Suchergebnisse gruppieren lassen.
Beispielsweise kann man Treffer zusammenfassen, die potentiell das gleiche Medium beschreiben. Beispiel: Suchergebnis auf BOSS

Zum Zusammenfassen (Gruppieren) potentieller Dubletten können Matchkeys¹ und Clusterinformationen² genutzt werden. Die von den Verbünden gelieferten Titelinformationen werden dabei nicht modifiziert. Auch werden erkannte Dubletten in den Suchergebnissen des GVI nicht unterdrückt. Dubletten werden nur als solche markiert und entsprechend einsortiert.

Filter

Im GVI sind Suchfelder vorgesehen, die es ermöglichen Suchanfragen auf den Bestand einzelner Datenquellen und sogar auf den Bestand einzelner Bibliotheken (über deren ISIL) einzuschränken.

Aktuelle Meldungen

’subito.‘ nutzt GVI Fernleihindex

In 'subito.' werden neben Aufsatztiteldaten aus über 1,1 Millionen wissenschaftlichen Zeitschriften auch mehr als 50 Millionen Bücher der 'subito.' Bibliotheken nachgewiesen.

Hierzu wird der GVI Fernleihindex eingesetzt und die Recherche auf die über 'subito.' lieferbaren Bestände eingeschränkt.

Die Recherchemaske für 'subito.' Buchbestände finden Sie unter dem Reiter Bücher, Zeitschriften
auf der 'subito .' Suchseite.

Die SRU- und die Z39.50-Schnittstelle wurden erweitert

Die SRU-Schnittstelle ist nun via "HTTPS" unter "sru.kobv.de"
erreichbar.
Außerdem wurde die virtuelle Z39.50 Datenbank "gviill" eingerichtet. Diese ist für die Nutzung des GVI in Fernleihanwendungen optimiert. Dazu enthällt die Datenbank nur Daten auf die
Fernleihbestellungen abgesetzt werden können, d.h. Daten aus
den Kollektionen "HBZ-FIX" und "OBV" werden nicht gefunden.

GVI Fernleihindex in Primo

Im November konnte die Schnittstelle zwischen dem Fernleihindex (Gemeinsamer Verbünde Index, GVI) und Primo durch die Universitätsbibliothek Mannheim in den produktiven Betrieb genommen werden.
Dies beschleunigt dort die Recherche für Fernleihbestellungen erheblich und die modernen Recherche Features können nun auch für die Fernleihe genutzt werden.Anhand der im Fernleihindex vorliegenden Besitzkennzeichen wird auch eine Verlinkung auf regionale Bestände vorgenommen. Ist kein Eigenbestand vorhanden, so kann unmittelbar eine Fernleihbestellung ausgelöst oder ein Anschaffungsvorschlag gemacht werden. Die entsprechenden Formulare werden automatisch mit den Daten aus den Fernleihindex gefüllt.

Alle Parameter der genutzten Schnittstelle sind bibliotheksspezifisch anpassbar. Eine Implementierung für die Primo Installationen im KOBV ist im 2. Halbjahr 2022 geplant.

Weitere Meldungen
Nutzung

Die AGV ermöglicht interessierten Einrichtungen (i.d. Regel Bibliotheken) in ihrem Kundenkreis den Zugriff auf den GVI, wenn sie Teilnehmer eines deutschen Verbundkatalogs oder in anderer Form Kunde einer der deutschen Verbundzentralen ist. Die zuständige Verbundzentrale entscheidet über die Zulassung einer Einrichtung zu Nutzung des GVI und fungiert als Ansprechpartner.

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