Zur Recherche im GVI und zur Einbindung des GVIs in eigene Anwendungen empfehlen wir die native Search-API von Solr. Diese erlaubt es alle fortgeschrittenen Möglichkeiten des GVI zu nutzen und ist deutlich schneller als die über Adapter/Gateways angebunden Schnittstellen.
Funktionen, die sich nur über die Search-API realisieren lassen sind unter Anderen: Sucheinschränkungen(Facetten/Drill downs), Suchvorschläge, Autovervollständigung, Einstellbare Relevanzsortierung, Gruppierung, ...

Solr vs. SRU

Beides sind moderne REST-Webschnittstellen mit denen sich leicht einfache Recherche-Klienten erstellen lassen.
SRU wurde als Nachfolger von Z39.50 entwickelt und erbt davon viele Ideen und Konzepte. Damit erleichtert es die Modernisierung von Systemen mit Z39.50, ist aber in der Anwendung ähnlich eingeschränkt.
Die API von Solr hat dagegen ein deutlich weiteres Konzept von Suche und beschränkt sich nicht auf bibliografische Daten und Formate. Das erschwert etwas den Einstieg eröffnet aber die oben angesprochenen neuen Möglichkeiten.

Solr vs. Z39.50

Im Gegensatz zu SRU ist Z39.50 ein verbindungsorientiertes Protokoll. So ist es nicht möglich Anfragen im Browser ohne weitere Software zu formulieren. Der einzige Vorteil von Z39.50 ist die weite Verbreitung.

Dokumentation der Solr-API

Konfigurationsdaten

Die Kenntnis der API ist leider nur die halbe Wahrheit.
Um sinnvolle Anfragen zu formulieren ist es notwendig die Namen der konfigurierten Suchfelder zu kennen.
Zum exakten Nachvollziehen der Suchergebnisse sind aber auch zusätzliche Informationen nötig. Zum Beispiel ob die Suchfelder wortweise oder als Phrase verarbeitet werden und mit welchen Daten die Suchfelder gefüllt werden.

  • Suchfelder: Die formale Definition der Suchfelder finden Sie in der Datei schema.xml
  • Suchvoreinstellungen: In der Datei solrconfig.xml sind neben technischen Voreinstellungen auch Vorgaben für die Interpretation von Suchanfragen festgelegt.
  • Datenaufbereitung: Die Titeldaten werden im Format Marc oder MarcXML angeliefert. Mit der Open Source Software SolrMarc werden die Dateien eingelesen, interpretiert und in den Index eingetragen.
    Gesteuert wird dies über die Datei index.properties und vom GVI-Team entwickelte Erweiterungen GVIIndexer.java.

Für Ungeduldige eine Kurzinfo beispielhafter Suchfelder.

FeldnameKurzbeschreibung
idDie eindeutige Datensatzkennung
fullrecordDie originalen Daten in MarcXML
consortiumDas ISIL des liefernden Verbundes
authorAlle Verfasser und beteiligte Personen. Auch in Originalschrift (Wortweise Suche, ohne Sonderzeichen und in Kleinschreibung)
author_facetAlle Verfasser und beteiligte Personen. Auch in Originalschrift (Phrasensuche ohne Suchoptimierungen)
author_sortErster ‚author‘ mit Berücksichtigung von Nichtsortierzeichen.
author_normKopie des Feld ‚author‘ ergänzt um eventuell verfügbare Synonyme und Schreibweisen aus der GND

Aktuelle Meldungen

’subito.‘ nutzt GVI Fernleihindex

In 'subito.' werden neben Aufsatztiteldaten aus über 1,1 Millionen wissenschaftlichen Zeitschriften auch mehr als 50 Millionen Bücher der 'subito.' Bibliotheken nachgewiesen.

Hierzu wird der GVI Fernleihindex eingesetzt und die Recherche auf die über 'subito.' lieferbaren Bestände eingeschränkt.

Die Recherchemaske für 'subito.' Buchbestände finden Sie unter dem Reiter Bücher, Zeitschriften
auf der 'subito .' Suchseite.

Die SRU- und die Z39.50-Schnittstelle wurden erweitert

Die SRU-Schnittstelle ist nun via "HTTPS" unter "sru.kobv.de"
erreichbar.
Außerdem wurde die virtuelle Z39.50 Datenbank "gviill" eingerichtet. Diese ist für die Nutzung des GVI in Fernleihanwendungen optimiert. Dazu enthällt die Datenbank nur Daten auf die
Fernleihbestellungen abgesetzt werden können, d.h. Daten aus
den Kollektionen "HBZ-FIX" und "OBV" werden nicht gefunden.

GVI Fernleihindex in Primo

Im November konnte die Schnittstelle zwischen dem Fernleihindex (Gemeinsamer Verbünde Index, GVI) und Primo durch die Universitätsbibliothek Mannheim in den produktiven Betrieb genommen werden.
Dies beschleunigt dort die Recherche für Fernleihbestellungen erheblich und die modernen Recherche Features können nun auch für die Fernleihe genutzt werden.Anhand der im Fernleihindex vorliegenden Besitzkennzeichen wird auch eine Verlinkung auf regionale Bestände vorgenommen. Ist kein Eigenbestand vorhanden, so kann unmittelbar eine Fernleihbestellung ausgelöst oder ein Anschaffungsvorschlag gemacht werden. Die entsprechenden Formulare werden automatisch mit den Daten aus den Fernleihindex gefüllt.

Alle Parameter der genutzten Schnittstelle sind bibliotheksspezifisch anpassbar. Eine Implementierung für die Primo Installationen im KOBV ist im 2. Halbjahr 2022 geplant.

Weitere Meldungen
Nutzung

Die AGV ermöglicht interessierten Einrichtungen (i.d. Regel Bibliotheken) in ihrem Kundenkreis den Zugriff auf den GVI, wenn sie Teilnehmer eines deutschen Verbundkatalogs oder in anderer Form Kunde einer der deutschen Verbundzentralen ist. Die zuständige Verbundzentrale entscheidet über die Zulassung einer Einrichtung zu Nutzung des GVI und fungiert als Ansprechpartner.

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